Tagesgeld
oder Festgeld?

 

Die Entscheidung zwischen Tagesgeld und Festgeld beschäftigt Anleger schon seit Jahrzehnten. Beide Anlageformen bieten sichere Alternativen zu risikoreicheren Investments, doch sie unterscheiden sich erheblich in Bezug auf Verfügbarkeit und Zinssätze. Welche dieser Optionen lohnt sich angesichts der aktuellen Zinslage, und wie haben sich historische Ereignisse und die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) auf diese Anlageformen ausgewirkt?

Historische Entwicklung
von Zinsen in Europa

Seit Einführung des Euro 1999 sind die Zinsen ein zentraler Steuerungsmechanismus der EZB. In den 2000er Jahren profitierte der europäische Finanzmarkt von einer stabilen wirtschaftlichen Lage, und sowohl Tagesgeld- als auch Festgeldkonten boten attraktive Zinsen. Tagesgeld, das sich durch eine flexible Verfügbarkeit auszeichnet, war für viele Sparer eine beliebte Wahl. Festgeld, bei dem der Anleger sein Geld über einen festgelegten Zeitraum zu einem garantierten Zinssatz anlegt, war besonders attraktiv, wenn die Zinsen stiegen.

2008 kam die Finanzkrise, und die Zinsen fielen drastisch. Als Reaktion darauf senkte die EZB ihre Leitzinsen auf ein historisches Tief, um die Konjunktur zu stützen. Zwischen 2016 und 2019 erreichten die Zinsen sogar negative Werte, was dazu führte, dass sowohl Tagesgeld- als auch Festgeldkonten kaum noch Erträge brachten. Viele Anleger suchten nach Alternativen, da die klassischen Sparprodukte kaum noch attraktiv waren.

EZB-Zinsanpassungen:
Auswirkungen auf Tagesgeld und Festgeld

Die Zinsanpassungen der EZB haben massive Auswirkungen auf den Geldmarkt und somit auch auf Tages- und Festgeldkonten. Nachdem die Zinsen jahrelang auf einem Tiefpunkt verharrten, hob die EZB 2022 bis in den Herbst 2023 in einer Reihe von insgsamt zehn Schritten die Leitzinsen wieder an, um die steigende Inflation zu bekämpfen. Diese Entwicklungen führten dazu, dass Banken wieder höhere Zinsen auf Festgeld und Tagesgeldkonten anbieten konnten.

Das Tagesgeld bietet dabei den Vorteil, dass es an die kurzfristigen Zinsschwankungen angepasst wird. Anleger können flexibel auf steigende Zinsen reagieren und über ihr Geld bei Bedarf täglich verfügen. Das Festgeld hingegen profitiert von Zinserhöhungen nur, wenn es in Phasen hoher Zinsen abgeschlossen wird. Ein Nachteil ist jedoch die mangelnde Flexibilität: Einmal angelegt, bleibt das Kapital bis zum Ende der Laufzeit gebunden.

Tagesgeld oder Festgeld:
Welche Wahl ist aktuell sinnvoll?

Als eine der ersten Banken erhöhte die MERKUR PRIVATBANK bereits im November 2022 die Zinsen für das Tagesgeld. Von hier an ging es bis in den Sommer 2024 nur in eine Richtung. Nach oben. Dabei machte die MERKUR PRIVATBANK wie immer keinen Unterschied zwischen Neu- & Bestandskunden.

Seit Herbst 2023 blieb der EZB - Leitzins fast unberührt, während andere Länder bereits mehrere Senkungen vollzogen hatten. Mit der nun zweiten EZB - Zinssenkung am 12. September 2024 leitet die EZB nun langsam die Zinswende ein und wir sehen wieder leicht fallende Zinsen. Dennoch bieten Tagesgeldkonten derzeit immernoch Zinsen, die über den Negativzinsen der letzten Jahre liegen. Wer kurzfristig auf Flexibilität angewiesen ist und sein Geld jederzeit verfügbar haben möchte, ist mit einem Tagesgeldkonto nach wie vor gut beraten.

Festgeld hingegen bietet in Zeiten noch attraktiver Zinsen eine interessante Möglichkeit, höhere Zinserträge über einen festen Zeitraum mitzunehmen. Gerade wenn die Zinsen weiter fallen, kann eine längere Festlegung zu attraktiveren Renditen führen.

 

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Festgeld anlegen

Festgeld spielt Vorteile
bei sinkenden Zinsen aus

Während Tagesgeld die richtige Wahl ist, wenn die Zeichen eindeutig auf Zinserhöhung stehen, da dann naturgemäß auch die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto wieder steigen, können sich Anleger mit einem gezielten Laufzeitenmix in Zeiten niedriger und/oder Erwartung sinkender Zinsen mit einem Festgeld garantierte Zinsen für den Teil Ihres Vermögens sichern, den sie nicht täglich verfügbar oder auf Grund einer geplanten Anschaffung sowieso erst zu einem späteren Zeitpunkt benötigen. Denn so, wie sich ein steigendes Zinsumfeld positiv auf die Zinsen für Tagesgeld auswirkt, machen auch sinkende Zinsen vor einem Tagesgeld nicht halt.

Mit dem ständigen Aufwand eines Kontowechsels, weil es gute Tagesgeldzinsen bei vielen Banken mittlerweile nur noch für Neukunden oder "neues Geld" gibt, konnten im Jahr 2024 an die 4 % Zinsen erzielt werden. Die Zinsen für Bestandskunden lagen beim Tagesgeld-Pionier, der ING, und vielen anderen Banken lange Zeit sogar nur bei mageren 1,25 % oder darunter. Als MERKUR PRIVATBANK haben wir hingegen keinen Unterschied zwischen neuen oder treuen Bestandskunden gemacht. Hier profitiert jeder Kunde gleichermaßen automatisch von Zinserhöhungen.

Aktuelle Festgeldkonditionen

Vorteil Zinseszins

Anleger können bei einer Laufzeit ab 2 Jahren bei der MERKUR PRIVATBANK selbst entscheiden, ob Sie die Zinsen für ihr Festgeld jährlich ausgezahlt bekommen möchten oder die Zinsen auf dem Festgeld verbleiben und mitverzinst werden sollen. Damit ergibt sich ein noch größerer Zinsvorteil der Geldanlage mit Festgeld gegenüber dem Tagesgeld.

Laufzeiten clever kombinieren

Wer sich für einen größeren Anlagebetrag feste Zinsen sichern möchte, ist gut beraten, verschiedene Laufzeiten zu kombinieren. So verringert sich die Gefahr, dass die Wiederanlage bei Fälligkeit von Festgeld erneut in einem Niedrigzinsumfeld erfolgt: verschiedene Beträge werden zu unterschiedlichen Terminen fällig und können unter Berücksichtigung des dann aktuellen Zinsniveaus und der benötigten Verfügbarkeit der Geldanlage neu angelegt werden. Die Anlage von Festgeld ist bei der MERKUR PRIVATBANK bereits ab 25.000 EUR möglich und bietet damit eine gute Möglichkeit, verschiedene Festgeld-Laufzeiten entsprechend des individuellen Bedarfs zu kombinieren.

Der Blick
in die Glaskugel

Den Blick in die berühmte Glaskugel haben wir leider auch nicht, jedoch sind wir der Meinung, dass die Zukunft der Zinspolitik stark von der wirtschaftlichen Entwicklung und den Entscheidungen der EZB abhängt. Die Inflation wird weiterhin ein zentrales Thema bleiben, und es ist davon auszugehen, dass die EZB in den kommenden Jahren ihre Leitzinsen weiter anpassen wird, um die Inflation zu kontrollieren und die Wirtschaft zu stabilisieren. Anleger, die sich für Tages- oder Festgeld interessieren, sollten diese Zinsentscheidungen im Auge behalten.

Aktuell sieht es so aus, als könnten die Zinsen sich noch weiter rückläufig bewegen, was vor allem Festgeldanlegern zugutekommt. Es bleibt jedoch wichtig, die individuelle finanzielle Situation zu berücksichtigen und zu entscheiden, ob Flexibilität (Tagesgeld) oder Planungssicherheit (Festgeld) Vorrang hat.

Fazit

Tagesgeld und Festgeld haben beide ihre Vor- und Nachteile, die stark von der Zinslage beeinflusst werden. In Phasen niedriger Zinsen waren beide Anlageformen für viele Anleger unattraktiv, doch mit den vergangenen Zinsanpassungen der EZB erlebten sie eine Renaissance. Wer flexibel bleiben möchte und auf kurzfristige Entwicklungen reagieren will, ist mit Tagesgeld gut beraten. Festgeld hingegen bietet in Zeiten fallender Zinsen eine verlässliche Rendite, allerdings um den Preis eingeschränkter Verfügbarkeit.

Die Entscheidung hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen, dem Sicherheitsbedürfnis und der Einschätzung der zukünftigen Zinsentwicklung ab.

 

 

 

 

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